Status quo
Um den Übergang einer Region zu Erneuerbaren Energien positiv im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der lokalen Wirtschaft zu gestalten, braucht es innovative Marktmodelle. Die sogenannten Kollektiv-Prosumer-Modelle machen Mitglieder von Energiegenossenschaften zu Erzeuger:innen und Verbraucher:innen von Energie zugleich und beflügeln die Energiewende in der Region.
Polen hat in „seinem“ Erneuerbare-Energien-Gesetz die Möglichkeit des kollektiven Prosums geschaffen – für Energiegenossenschaften im ländlichen Raum. Genau hier setzt die Projektidee von „RENALDO – Rural renewable development“ an.

Das Projekt
In ausgewählten Kommunen generierten neu gegründete Energiegenossenschaften notwendiges empirisches Wissen, damit die bestehenden regulatorischen und institutionellen Rahmenbedingungen weiter verbessert werden können und die Idee der Energiegenossenschaften im ganzen Land bekannt wird.
Das Ziel von RENALDO, Energiegenossenschaften im ländlichen Raum zu gründen, die als Leuchtturmprojekte zu weiteren Gründungen in Polen führen sollen, wurde über die dreijährige Projektlaufzeit erreicht.

Zu den wichtigsten Projektergebnissen gehört das sehr umfangreiche, von der 100 prozent erneuerbar stiftung in Auftrag gegebene Handbuch zur Gründung von Energiegenossenschaften. Außerdem ist auf der polnischen Projekt-Webseite ein Kalkulator eingestellt, mit dem in Gründung befindliche Genossenschaften ihren Energiemix optimieren und die Investitionen kalkulieren können.

Das polnische Landwirtschaftsministerium, mit dem im Projekt zusammengearbeitet zusammengearbeitet wurde, plant auch nach Ende des Fördervorhabens weiter an der Etablierung von Energiegenossenscahften zu arbeiten. U.a. soll es eine neues Förderprogramm geben und es ist der Aufbau einer Beratungsinfrastruktur sowie eines nationalen Forums für Energiegenossenschaften in Planung.